Überlandhilfe nach Unwetter in Reutlingen

Datum: 30. Juli 2013
Alarmzeit: 0:00 Uhr
Einsatznummer: 43
Alarmierungsart: DME
Art: Techn. Hilfeleistung 
Einsatzort: Reutlingen, Stadtgebiet
Fahrzeuge:
Weitere Kräfte:


Einsatzbericht:

Am Montagabend wurden die Drehleiter und der Rüstwagen vom Führungsstab in Reutlingen über das Regierungspräsidium Tübingen zur Überlandhilfe nach Reutlingen gerufen. Dort hatte am Sonntagabend ein schwerer Hagelsturm die gesamte Region verwüstet. Abfahrt war am Dienstagmorgen um 6:00Uhr.

Bereits auf der Anfahrt nach Reutlingen waren an den Straßenrändern überall schwere Schäden auf den Dächern zu sehen. Sehr viele Solar- und Photovoltaikanlagen waren zerstört, viele Dächer hatten Löcher oder waren völlig zerstört.
Unzählige Autos, die während des Hagelschauers draußen standen waren übersät mit Dellen und hatten zerstörte Scheiben.

Nach unserer Ankunft in der Hauptfeuerwache in Reutlingen wurden wir dem Stadtteil Mittelstadt zugeteilt, dort waren unzählige Dächer beschädigt, die nur mit einer Drehleiter erreicht werden können. Bei unserem ersten Einsatz mussten wir das Dach auf der Rückseite eines Hauses mit Folien verschließen. Da auf der Rückseite des Hauses nur Platz war eine Leiter bis zur Dachrinne zu stellen, mussten wir die Folie von der Drehleiter aus anbringen. Da wir hierzu den Korb verlassen mussten, machte sich unsere Absturzsicherung bezahlt.

Die nächste Einsatzstelle war nur ca. 300m entfernt. Dort war das Dach eines älteren, sehr hohen Hauses auf der Rückseite beschädigt. Da die Rückseite vom Boden aus nur über eine schmale Gasse zu erreichen war, mussten wir die Drehleiter auf der Straße aufstellen.
Da noch einige Reservedachplatten zur Verfügung standen, konnten wir das Dach sofort wieder reparieren. Ein Teil des Daches konnten wir aber nur über eine Steckleiter und eine Dachgaube erreichen. Dieser Teil des Daches wurde mit einer Folie abgedichtet.

Anschließend mussten wir an einem Gebäude das nur 100m weiter stand, das bereits mit einer Folie versehene Dach noch besser sichern. Um dem Wind eine möglichst geringe Angriffsfläche zu bieten, wurden die bereits aufgebrachten Folien mit zusätzlichen Latten gesichert. Nach der Mittagspause bekamen wir den Auftrag das Dach der örtlichen Gemeinde- und Festhalle zu sichern. Dieses Dach war auf einer Fläche von ca.400m² völlig durchlöchert. Nach ersten Angaben stehen ca. 100 Ersatzplatten zur Verfügung, was sich jedoch schnell aus Fehlinformation herausstellte.

Nachdem wir unsere Drehleiter im Hinterhof aufgestellt hatten und uns das Dach aus der Nähe betrachten konnten, stellten wir schnell fest, dass es sich hier um sehr viele verschiedene Arten von Dachplatten handelte.
Unter einem Teil des Dachs befindet sich die Elektrik des Gebäudes. Diesen Teil mussten wir zuerst sichern. Den Rest des Daches dichteten wir mit Folien ab. Da um 22:00 Uhr die Lichtbedingungen schlechter wurden, mussten wir diesen Einsatz am nächsten Tag zu Ende zu bringen.

Nachdem wir unser Werkzeug wieder in unseren Fahrzeugen verstaut hatten, fuhren wir noch zum Abendessen ins Gerätehaus nach Mittelstadt. Um 0:00 Uhr trafen wir dann wieder in Munderkingen ein.

Eingesetzte Kräfte:

Florian Munderkingen 1/33-1

Florian Munderkingen 1/52-1

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